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Der Weg durch die Schöllenen:
Es geht die Sage, dass die Urner immer wieder darüber rätselten, wie die
Schöllenen Schlucht zu überwinden sei, schliesslich ein
Landsmann ganz verzweifelt ausrief: "Soll doch der Teufel selber dort eine
Brücke bauen!" Kaum
ausgesprochen, stand er schon vor der Urner Bevölkerung und sagte zu
ihnen, er werde eine Brücke bauen, aber die erste Seele, die sie
überschreitet, soll ihm gehören. Nachdem man
auf diesen Handel eingegangen war, stand auch schon bald eine Brücke über
der Schlucht. Die Urner wussten jedoch nicht, wen sie hinüberschicken
sollten, bis ein Bauer eine geniale Idee hatte: er band seinen Geissbock
los und jagte ihn auf die andere Seite. Rasend vor Wut, ergriff der Teufel
einen Felsblock und drohte damit, sein Werk zu zerstören. Darauf kam ein
altes Weiblein des Wegs und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel
dies sah, verfehlte er sein Ziel, und der Fels landete in der Nähe von
Göschenen. Seitdem nennt man diese Brücke die Teufelsbrücke. |